Ich war auf meinem ersten „Sommer-Gipfel“.
Und dann sogar gleich auf Zweien 

Die letzten Wochen waren ziemlich fordernd für mich…mit dem Höhepunkt in einer Rückenverletzung. Die mich fast eine Woche lang kaum gehen ließ.
Dann stand mein Uni-WE an. Und eigentlich war ich total fertig.
Ich bin trotzdem gefahren.
Konnte dort angekommen nur unter Tränen aussteigen – oder mich eher rausheben lassen (Keine Sorge, vom Rücksitz. Ich bin nicht selbst gefahren.)
Und obwohl mein Verstand SEHR vehement in Frage gestellt hat, was ich hier eigentlich mache…hat mir meine Intuition geflüstert, zu bleiben.
Mit meiner Traurigkeit.
Trotz meiner Verzweiflung.

Schon der erste Tag hat Einiges verändert.
Für die Vorstellungsrunde wähle ich mir die Impulskarte: „Gipfel sind zum Stürmen da.“
Erst gestern ist mir bewusst geworden, wie wörtlich ich das kurze Zeit später umgesetzt hab! 

Und mit der Karte teile ich ganz authentisch, wie ich gerade da bin.
Dass ich eigentlich gar nicht so genau weiß warum.
Und schon gar nicht wie.
3 Tage sitzen wirkt unmöglich…also werde ich stehen. Gut bei mir bleiben und meine Bedürfnisse an erste Stelle setzen.
Und die Reaktion darauf ist umwerfend!
Eigentlich war ich unsicher, wie das ankommt, wenn ich mir diesen Raum nehme…und dann bekomme ich Dank für dieses wichtige Thema und der Hinweis für alle anderen folgt, es bitte auch so zu machen!
„Wenn aus Zweifel und Angst Inspiration wird“ und so… 


Das Erlebnis alleine hat schon einiges in meinem Rücken gebessert.
Zwei Behandlungen wundervoller Kolleginnen später laufe ich am Abend einem Bus nach und stehe beschwingt in einer Cocktailbar.
Die nächsten beiden Tage bringen noch mehr tolle Infos, noch mehr Cocktails, viel See und viele wundervolle Momente mit Freund*innen.
Studentinnenleben halt 

Geht auch berufsbegleitend.
UND als Mama.
UND als Bäuerin.
UND …
es geht IMMER.
Wenn man oder frau nur wirklich, WIRKLICH will.

„Wo ein Wille – da ein Weg“ und so…
…auch sehr wichtige Worte der letzten Tage! 


Abschlussfeier am Sonntag.
Startschuss für den nächsten Abschnitt.

Und der Montag bringt mir einen ganz genussvollen Urlaubstag.
Mit See…Grillen…und GANZ viel Lebendigkeit.
Ich lausche gespannt den Erzählungen von Berggipfeln.
Die ich tatsächlich nur mit Schnee kenne.
Und auch das ist schon wieder verdammt lange her.
Furchtbar traurig für eine Schilehrerin… 

Früher hab ich jedes Winter-Wochende auf einem Berg verbracht…
…
Also kommt Bergsehnsucht auf…ich lass es sickern.



Am Dienstag:
Wieder daheim.
Das erste Mal seit Ewigkeiten RICHTIG heftiges Fernweh.
Mein Herz mag grad woanders sein. Und genau diese Tatsache zerreißt es mir fast.
Das darfs doch nicht geben.
Ich „hab doch alles“!“
Ich sollte doch absolut glücklich sein!
Mein Verstand findet diese Sehnsucht anmaßend…
Ein Teil von mir schämt sich richtiggehend dafür, „mehr zu wollen“.
Immer wieder mehr…immer wieder Grenzen sprengend.

Aber der andere Teil ist glasklar:
„Wenn du dieser Sehnsucht nicht nachgehst, ist es, als würdest du dir ein Körperteil abschneiden.“
Genau die Worte waren plötzlich in meinem Kopf.
Hui – das hat gesessen.
Und auch den Verstand überzeugt.

Und wieder hab ich Angst, mir Raum zu nehmen.
Diesmal in der Partnerschaft und der Familie.
Ich hab nämlich sehr klar, dass ich alleine fahren möchte.
Auch wenn ich hier gerade dringend gebraucht werde.
Gerade deshalb.
Ein Tag nur für mich.
Für Berg. Und See. Und alles, was er sonst noch bringen mag.
Abenteuer.
UND
Freiheit. (Die hab ich später dann übrigens beim Auffahren auf die Autobahn aus dem Fenster gejubelt!! Aber so weit bin ich grad noch nicht. Ich hab ja NOCH Zweifel, schlechtes Gewissen und Scham mit an Bord.)

Und die wahre Freiheit beginnt eben erst jenseits von Scham und Tabus!

Also hab ich meine Wünsche geäußert. Puhhh.
Angst vorm Raum nehmen…
Und schon wieder eine komplett unerwartete Reaktion: Mein wundervoller Mann bestärkt mich total.
Überhäuft mich derzeit geradezu mit allen nur erdenklichen Freiräumen. Geht so viele meiner (teilweise sogar für meinen Verstand unverständlichen) abenteuerlichen Schritte mit.
Manchmal sofort.
Manchmal zeitverzögert.
Aber immer stärkend in meinem Rücken.
Und je mehr ich ihm von meinen schambesetzten Wünschen und Ideen aller Art erzähle, desto tiefer wird unsere Verbindung. Und freier.
Angst vorm Raum nehmen…ich bin in diesen zwei Wochen SO über mich und meinen Raum hinausgewachsen.
Wahre Verbundenheit in Freiheit.
WAS FÜR EIN GENUSS!!
I truly rebirth my light.
Each moment a little bit more…
…
Und dann…
…dann fahre ich am Samstag in der Früh alleine los, um im Alleingang meinen ersten „Sommer-Gipfel“ zu besteigen.
Dank dem perfekten Tipp (
) ist es eine wunderschöne Tour.

Am Gipfel bin ich echt begeistert!
Aber irgendwie war es doch gerade so schön…und jetzt soll ich aufhören?

Wie praktisch, dass direkt daneben noch so ein feiner Gipfel ist. Mit einem Verbindungsweg zu erreichen.
Also wieder einen Teil runter…dann hinüber…drüben rauf.
Ohja!
Jetzt bin ich erst so richtig im Flow!
Ich hab auf dieser Tour ganz unglaublich viel über mich gelernt!
Aber davon schreib ich morgen – weil der Text hier eh schon so lang ist. 

Schon wieder: „…und jetzt soll ich aufhören?“ 

Nein, ich hör nicht auf…
…ich mach morgen weiter!
Immer weiter. Und weiter.
UND…
Also:
To be continued…

P.S.: Für eine bildliche Dokumentation teil ich ein paar Fotos mit euch.
P.P.S.: Auch ein paar – bereits versprochene – von der offiziellen Feier.