Das nächste Level…

„Wenn das Leben schwierig erscheint und die Herausforderungen nicht mehr schaffbar…dann hab vertrauen, das Leben mutet dir ‚nur‘ das nächste Level zu.“
Diesen Satz hab ich in etwa so in einem Vortrag vor vielen, vielen Jahren gehört…und noch immer begleitet er mich.
Immer wieder.

Die letzten Wochen…Monate…waren unglaublich intensiv.
Immer wieder war da das Gefühl, dass alles SO viel ist. Aber das geht schon noch – weil „bald“ kommt sicher eine Pause.
Und „dann“ ist auch sicher Zeit für dies und jenes…für alles, was sich jetzt gerade nicht ausgeht.
So viel hab ich aufgehoben für „später“.
Aber dieses „Später“ ist nie gekommen.

Stattdessen wurde das „Später“ gefühlt immer noch einen Tick intensiver.
In einem Kurs hab ich um den Jahreswechsel herum das erste Mal seit langem das Gefühl gehabt, nicht mitzukommen. Dass mir das Tempo zu hoch ist.
Wer mich kennt, weiß, dass das ungewöhnlich ist für mich. Und gerade deshalb fand ich es nicht nur anstrengend – sondern auch wirklich lustvoll.
Mich endlich mal nicht bremsen zu müssen – nein, Vollgas zu geben um „gerade gut mitzukommen“.
Es war wie ein „Heim kommen“. 


Und gleichzeitig hab ich eine Ahnung, eine Idee bekommen, dass dieses Tempo auch nach bewussten Pausen verlangt. „Später“ würde ich die auch einplanen…
„Wenn alles aufgearbeitet ist, was liegen geblieben ist.“

Ich glaub, der Satz hat das Leben, Karma, Gott, das Universum (bitte den für dich passenden Begriff einsetzen) so dermaßen amüsiert…zugegeben, rückblickend muss ich auch lächeln. Über mich. Aber sehr liebevoll 

Jedenfalls zückt genau diese Instanz seither eine Karte nach der anderen – damit ich garantiert zu überhaupt keinem Aufarbeiten komm. Ständig hab ich die letzten Wochen Menschen vertröstet…die tollsten Projekte stehen bei mir an! Aber immer war noch irgendetwas anderes wichtiger…so Vieles, was im Außen so laut war und ist.

Zum Drüberstreuen dann noch ein positiver Test und Quarantäne – und damit eine Situation, die mich wiedermal tief in meine Schattenthemen rund um (sogenannte) Autoritäten und hierarchische Systeme hat eintauchen lassen. Naja, mich eher da hineingeschmissen hat.
Ich war mir SICHER!!, dass ich da schon weiter bin. Das hat mich ziemlich eiskalt erwischt.
Aber gut – eine entTäuschung mehr und damit die Gewissheit, wo ich noch VIEL Potenzial für Wachstum hab…
UND das Geschenk, erleben zu dürfen, wer aller FELSENFEST hinter mir steht, wenn ich mal eine Stütze brauche anstatt eine zu sein. SO EIN GESCHENK!

Und dann:
Gerade genug Zeit zum Luft holen, um in das nächste Uni-Wochenende zu starten. Das kurzfristig auf online umgeplant wurde. Wo ich mein Wachstum der letzten Monate erleben durfte, weil es mir wirklich nichts ausgemacht hat – Spontanität kann ich mittlerweile definitiv 

Und gerade wo ich am Freitag beim Umziehen war – mit der wichtigen und dann auch wieder total unwichtigen Überlegung, was ich anziehe (Wer kennt sie nicht, die Frage? Bitte gerne Hand hoch! ), da verändert ein Satz so Vieles.
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„Schatz, die Lunaria ist tot.“
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Es hat ein bisschen gebraucht um zu sickern…
Weil ich es nicht gleich begreifen konnte und wollte…
Weil es so aus dem Nichts kam…
Aber dann war mir klar, dass dieses „Später“, manchmal einfach nicht kommt.
Dass „später“ manchmal einfach „zu spät“ bedeutet.

Die letzten Tage war gefühlt alles gleichzeitig und auch wieder nichts da bei mir.
Der Satz „All we have is now“ war noch präsenter als sonst und gleichzeitig hab ich mich total handlungsunfähig gefühlt. Wie taub.
Neben dem weiter-funktionieren hab ich es mir gegönnt, auch mal komplett unproduktiv zu sein.
Pause zu machen.
Und heute Abend, gerade vorher, hab ich es mir gegönnt, meinem Impuls nach trotz Dämmerung zu unserer Herde zu gehen. Und fühlen dürfen, dass genau hier mein Platz ist.
Egal auf welches Level mich mein Leben gerade vorbereitet.

Ich nehm die Herausforderung an!
Ich nehm die Herausforderung an.

„Nur“ ein Satz – und plötzlich kehrt meine Kraft zurück.
Inmitten dieser wundervollen Pferdeseelen, hier in unserem Paradies.
Und während sie gemütlich – und auch ein bisschen ruhiger und gedämpfter als sonst – weiterkauen und -dösen mach ich mich auf, um das alles hier niederzuschreiben.
Liebe zu euch allen! 

Und wer will, fühlt sich gern über die Ferne von mir umarmt.

P.S.: Für alle Pferdeträumerei-Freund*innen unter euch:
Wir werden einen eigenen Lunaria-Nachruf schreiben und mit euch teilen. 





Noch wissen wir nicht viel und es ist auch alles noch viel zu frisch um es zu verarbeiten und/oder zu teilen. Das geht noch nicht…und es darf seine Zeit brauchen.
Nur meine Prozesse, die damit einhergehen, die wollt ich gleich mit euch teilen.
Einfach, weils grad stimmig war. 

P.P.S.: Mich in den Moment zu holen – zu absoluter Präsenz im Augenblick…das hat „unser“ Mondpferdchen schon immer gut gekonnt…(siehe Foto)
Jetzt hat sie auch das in eine neue Dimension erweitert…